Bad Münder. Um 11.28 Uhr veränderte sich gestern das Aussehen der münderschen Kellerstraße nachhaltig: Der Giebel des Hauses Nummer 9 kippte ins Innere des Gebäudes - deutliches Zeichen für den Beginn des Rückbaus des maroden Fachwerkhauses.
Wilfried Fritzke und Christoph Gudde von Niemeier-Bau hatten zuvor Sparren gelöst und Balken mit einem Kran herausgehievt, Dirk Hitzemann vom Hoch- und Tiefbauamt und Hermann Wessling, Vorsitzender des Verein Forum Glas, verfolgten die Arbeiten. Dass das marode Fachwerkhaus nicht einfach mit einem Bagger niedergerissen sondern sensibel rückgebaut wird, hat seine Ursache in besonderen Auflagen der Denkmalschutzbehörde. "Noch verwertbare alte Holzbalken werden ausgebaut und vorübergehend im Baubetriebsamt gelagert", kündigte Hitzemann an."Natürlich ist das Verschwinden eines Fachwerkgebäudes an so exponierter Stelle am Ende einer Sichtachse der Kellerstraße für das Stadtbild bedauerlich", räumt Wessling ein, betont dabei sein Engagement dafür, dass Bad Münder in der Stadtsanierung wieder zu einer Fachwerkstadt geworden sei. "Wenn aber die Bausubstanz eines einzelnen Gebäudes so marode ist, dass eine Sanierung und funktionsgerechte Nutzung mit vertretbarem Aufwand nicht möglich ist, dann muss man auch den Mut zu einer kreativen Neugestaltung haben", so Wessling. Entstehen soll am Standort des Fachwerkhauses das "Glashaus" des Vereins Forum Glas (NDZ berichtete). Um dieses Projekt zu verwirklichen, hat der Verein zahlreiche Institutionen und Helfer mit ins Boot geholt - unter anderem ein siebenköpfiges Team der AIBM, das unter Anleitung Wesslings ehemaliger Rexam-Kollegen Erwin Isermann und Karl-Heinz Kramer zunächst das Haus ausräumte und in der kommenden Woche die unterschiedlichen Baumaterialien sortieren wird. Auf diese Aufgabe, die zuvor mit dem Job-Center Hameln abgestimmt wurde, waren die Helfer mit Hilfe der Kreishandwerkerschaft im überbetrieblichen Ausbildungszentrum vorbereitet worden. "Ohne diese wertvolle Unterstützung wäre dieses Projekt nicht denkbar", macht Wessling deutlich, betont aber auch die gute Zusammenarbeit mit den Fachämtern der Stadt.
Gemeinsam mit Peter Nehmann, der als planender Architekt das Vorhaben des Vereins betreut, ist sich der Vorstand einig, zur Erinnerung an das ursprünglich um 1730 errichtete Gebäude einer Anregung des Denkmalschutzes zu folgen und die Teilunterkellerung des Gebäudes in das neu zu errichtende Gebäude zu integrieren. Wie die neue Fassade aussehen kann, wollen Architekt und Vorstand in einem "offenen Dialog" mit Interessierten und Institutionen diskutieren, um möglichst breiten Konsens zu erreichen.
Ein kräftiger Stoß von Wilfried Fritzke mit dem Ausleger des Krans - und schon fällt der Schornstein des Hauses in sich zusammen.
Fotos: jhr
Erwin Isermann (I.) und Karl-Heinz Kramer nehmen am Boden die Balken an.
Christoph Gudde sägt Dachsparren durch
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