Die Gebote in Glas – in der Kirche öffnen sie Räume
Christlich-jüdischen Feierstunde zum Glasfestival
Bad Münder (hzs). Mit einem „L´Schana Towa“, einem „guten neuen Jahr 5771“, begrüßte der Vorsitzende des Forums Glas, Hermann Wessling, die zahlreichen Besucher, die sich zur christlich-jüdischen Feierstunde in der Petri-Pauli-Kirche eingefunden hatten. Im Mittelpunkt stand das Thema der „Zehn Gebote“, die zwei Wochen lang durch Glasbilder des Brandenburger Künstlers Werner Kothe veranschaulicht werden. Doch die Teilnehmer bekamen die Gebote auch zu hören. In hebräischer und deutscher Sprache trugen die aus Russland stammende Rabbinerin Ilana Baird und die Vorsitzende der jüdischen Gemeinde in Hameln, Rachel Dohme, die uralten Gesetzesworte vor. Nach jüdischer Zählung allerdings sind es elf Gebote, da erstes und zweites Gebot getrennt werden. Umrahmt wurden Lesungen und Grußworte von der Gruppe „Schalom“, die unter der Leitung von Chormeister Petr Chrastina „Ma Halsch“ (Was ist der Mensch, der Leben sucht), „Adom Olam“ (Gott aller Welt) und abschließend ein beherzt vorgetragenes „Osch Schalom“ (Gott schafft Frieden in der Höhe) sangen. „Wir sind sehr gerne gekommen“, so Dohme, die die Mitglieder der christlichen Gemeinden Bad Münders zum Richtfest des ersten Synagogenneubaus einer liberalen jüdischen Gemeinde in Deutschland am 23. September in Hameln einlud. „Was uns eint ist stärker als was uns trennt“, so Dohmes Fazit. Superintendent Philipp Meyer spürte dem Zusammenhang von zehn Geboten und dem Werkstoff Glas nach. „Ist fragil und doch fest und hart, fließt trotz seiner Festigkeit unendlich langsam, ist transparent, scheint also durch“, so Meyer. Das gelte auch für die Gebote, die die Jahrtausende überdauert hätten. Pastoralreferent Hans-Georg Spangenberger, der Vertreter des Dekanats Hameln-Holzminden, verwies darauf, dass sich der Dialog zwischen Juden und Christen – in den USA schon seit vielen Jahrzehnten bewährt -–mit dieser Veranstaltung in Bad Münder auch hierzulande „neu verortet“ habe. Pastor Dietmar Adler lobte den Mut Werner Kothes, habe dieser doch ein „heikles Thema“ angefasst, das in der Kunst gar nicht so häufig behandelt würde. Adler: „Ihre Bilder eröffnen Räume, in mehrfacher Hinsicht.“ Kothes Glasbilder sind bis zum 26. September täglich von 16 bis 18 Uhr zu sehen.
Rabbinerin Ilana Baird und die Vorsitzende der jüdischen gemeinde, Rachel Dohme, stellten die Gebote zu den Glasbildern vor. Foto:hzs
In dieser Rubrik stellen wir Ihnen unser Forum Glas e.V. durch diverse Artikel aus der regionalen Presse vor. Wir beschränken uns überwiegend auf Beiträge der Neuen Deister Zeitung (NDZ), weisen aber sehr gern darauf hin, dass viele dieser Beiträge der Redaktion in Bad Münder auch in der Deister Weser Zeitung (DEWEZET) und im Deister-Anzeiger der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ) sowie der Hannoversche Presse (HP) erschienen sind. Außerdem sind wir auch für die Audiobeiträge von Christoph Huppert und Renate Müller De Paoli in Radio Aktiv - dem Lokalsender aus Hameln - dankbar. Sie alle geben einen guten Einblick in die Entstehung und die jetzige Arbeit unseres Forums.
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