Erster Glasfusing-Kurs mit Künstler Frieder Korff und Ute Salmen in der Werkstatt der KGS
Bad Münder (oe). Eine bundesweit einmalige Kooperation hat sich Hermann Wessling, Vorsitzender des Forum Glas Bad Münder, vorgenommen: Um auch den nachkommenden Generationen die traditionelle Glasmacherkunst in Bad Münder wieder näherzubringen, könnte eine Aufnahme in den Lehrplan der KGS erfolgen. Ein nötiger Schritt wäre eine Lehrerausbildung und dazu braucht es Ausbilder, die den Umgang mit dem empfindlichen Rohstoff noch beherrschen. Hinzu kommen die nötigen Räumlichkeiten sowie die Ausrüstung. Brennöfen, Werkzeuge und Werkraum stehen zur Verfügung – am Wochenende hat das Forum Glas mit dem ersten Kurs dieser Art begonnen. In der „Kreativwerkstatt Glas und Keramik“ der KGS an der Wallstraße hat die Gruppe ein geeignetes Domizil gefunden. Angeleitet wurden die Teilnehmer von den Forumsmitgliedern Frieder Korff und Ute Salmen. Salmen hatte sich für das Forum Glas bereits mit der Erarbeitung eines pädagogischen Konzepts für die Vermittlung des Umgangs mit dem Werkstoff Glas beschäftigt. Sie hatte bei Korff die Technik gelernt und kann sie nun an andere weitergeben. Beim ersten Grundkurs „Glasfusing“ lernten die zehn Teilnehmer das Verschmelzen von Flachgläsern, das Fusing. Das Objekt wird zunächst entworfen, dann zugeschnitten und schließlich im Fusingofen verschmolzen. Grundkenntnisse über Glassorten wie „Bullseye“ und „Float-Glas“, über Schmelzverhalten bei Temperaturen im Bereich von 750 bis 830 Grad, über chemische und physikalische Eigenschaften wurden dabei vom Schaumburger Glaskünstler Frieder Korff vermittelt. Er hat den Beruf des Glasmachers von der Pike auf gelernt, studierte in Zwiesel und arbeitete während seines Berufslebens in einer großen Glashütte in Rinteln. Die Teilnehmer erhielten in einer Einführungsphase grundlegende Kenntnisse über die Zusammensetzung und die physikalischen Eigenschaften des Glases. Bei der praktischen Erarbeitung konnte die Gruppe eigene Erfahrungen mit dem Material Glas in der Fusing-Technik machen. Dann stand das Glasschneiden und -gestalten im Mittelpunkt. Das eigentliche Schmelzen und das anschließende Abkühlen des Glases im Fusing-Ofen ist ein über mehrere Stunden dauernder Prozess, der das Aussehen der vorbereiteten Werke bedeutend beeinflusst und zu überraschenden und manchmal zu sehr anspruchsvollen Ergebnissen führt. „Die Teilnehmer waren so sehr in ihre Arbeiten vertieft, dass sie fast sogar die Mittagspause vergessen hatten“, so die Kursleiter. Die Ausstattung des Werkraums war durch die Förderung der Stiftung der Norddeutschen Raiffeisen- und Volksbanken möglich geworden. Außerhalb der Unterrichtszeit kann das Forum Glas dort Ganztagskurse – in der Regel sonnabends – anbieten. Fachkundige Ansprechpartnerin des Forum Glas ist Ute Salmen, 05042/959253 (ab 18 Uhr). Allgemeine Auskünfte erteilt Hermann Wessling, 05042/929416.
Frieder Korff (l.) und Ute Salmen (r.) stehen den Kursteilnehmern mit Rat und Tat zur Seite. Foto:oe
Im Brennofen liegen auf der linken Seite die Teile, die noch miteinander verschmolzen werden. In der rechten Hälfte sind bereits fertige Ergebnisse zu sehen. Foto: oe
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In dieser Rubrik stellen wir Ihnen unser Forum Glas e.V. durch diverse Artikel aus der regionalen Presse vor. Wir beschränken uns überwiegend auf Beiträge der Neuen Deister Zeitung (NDZ), weisen aber sehr gern darauf hin, dass viele dieser Beiträge der Redaktion in Bad Münder auch in der Deister Weser Zeitung (DEWEZET) und im Deister-Anzeiger der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ) sowie der Hannoversche Presse (HP) erschienen sind. Außerdem sind wir auch für die Audiobeiträge von Christoph Huppert und Renate Müller De Paoli in Radio Aktiv - dem Lokalsender aus Hameln - dankbar. Sie alle geben einen guten Einblick in die Entstehung und die jetzige Arbeit unseres Forums.
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