100-jährige Stiftung des Kirchenfensters steht im Mittelpunkt des Petri-Pauli-Gemeindefests
Bad Münder (lil). Einem wachsamen Moment ist es zu verdanken, dass die Petri-Pauli-Kirchengemeinde für Sonntag, 10. Juni, zu ihrem Gemeindefest einlädt. Anlass ist die 100-jährige Stiftung des Buntglasfensters „Die Sturmstillung“. Kirchenvorsteher Lothar Ruck: „Wir haben das Fenster zwar immer vor Augen, sind aber nur durch Zufall auf das Datum 1912 gestoßen.“ In jenem Jahr stellten Pastor Adolf Brill, der von 1904 bis 1914 in Bad Münder predigte, und seine Frau zum Gedenken an ihren verstorbenen Schwager und Bruder die finanziellen Mittel für das Buntglasfenster bereit. Folglich stehen in Kooperation mit dem Forum Glas die Themen Glasgeschichte und Glaskunst im Mittelpunkt der Auftaktveranstaltung am 9. Juni. Abgestimmt auf das Motiv des Fensters hält die Leiterin der Stiftung „Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts“, Dr. Annette Jansen-Winkeln, ab 17 Uhr einen Bildvortrag zum Thema „Stillung des Sturmes in der Glasmalerei“. Im Anschluss wird vom Brandenburger Glaskünstler Werner Kothe ein neues Werk mit dem Titel „Dreifaltigkeit“ präsentiert. Dieses soll drei Fenster der Kirche für einige Zeit schmücken. Aus Termingründen könne der Künstler nicht vor Ort sein, bittet Hermann Wessling, Vorsitzender von Forum Glas, um Verständnis. Daher wolle Vereinsmitglied Ute Salmen Gedanken des Künstlers zu dessen Werk vortragen. Kantor Gordon Malerba umrahmt die Veranstaltung, die die Förderung des Landschaftsverbands Hameln-Pyrmont möglich gemacht hat, musikalisch. Obwohl Martina Ruck im Pfarrbüro auf die 100 Jahre alte Korrespondenz zwischen dem damaligen Pastor und dem zuständigen Konservator in Hannover gestoßen ist, bleiben manche Fragen rund um das kostbare Fenster an der Ostseite des Altarraums offen. Warum etwa wurde als Motiv „Die Sturmstillung“ gewählt? Auch gibt es keine Rechnung, sondern nur Kostenvoranschläge verschiedener Glasmaler, weiß Lothar Ruck. „Um die 500 bis 1000 Reichsmark hat das Fenster vor 100 Jahren gekostet“, erzählt er. Genauso bleibt es ein Rätsel, welcher Betrieb das Fenster gestaltet hat. „Damit das kürzlich restaurierte Fenster zur Geltung kommt, gibt es beim Gemeindefest stündliche Aktionen darunter“, kündigt Pastorin Barbara Daentzer an. Der Sonntag beginnt mit einem familienfreundlichen Gottesdienst und der Einführung des neuen Kirchenvorstands. Am Nachmittag gibt es Auftritte des Kindergartenchors „Arche Noah“ (13 Uhr), einer Trommelgruppe (14 Uhr) und des Posaunenchors (15 Uhr). Genauso sind ab 12.30 Uhr etwa eine Turmbesteigung, eine Orgelführung und ein Bücherflohmarkt geplant. „Wir hoffen auf gutes Wetter, damit das Programm draußen stattfinden kann“, sagt Daentzer und fügt lachend hinzu. „Hauptsache keinen Sturm – so wie im Fenster.“
Die Kirchenvorstandsmitglieder (v.l.) Kerstin Herda, Barbara Daentzer, Lothar Ruck und Michael Exner (r.) blicken mit Hermann Wessling (Forum Glas) in die alten Briefe von Pastor Adolf Brill.
Foto: lil
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