Ergebnisse der geophysikalischen Untersuchung des vermuteten Glashüttengeländes liegen vor
Klein Süntel (jhr). Kein eindeutiges und bestimmtes Ja oder Nein, aber das hatte Roland Wessling auch nicht angekündigt. Der Archäologe, beschäftigt am forensischen Institut der Cranfield University, hatte im Auftrag des Forum Glas ein Areal in der Nähe des Seniorendomizils und der Feuerwehr Klein Süntel untersucht. Dort waren bei Baggerarbeiten Gewölbe entdeckt worden, die auf einen Schürkanal der ehemaligen Glashütte hindeuten. Mit Unterstützung der Bingo Umweltstiftung Niedersachsen wurde von Wessling untersucht, ob es im Boden weitere Hinweise auf Überreste der alten Glashütte gibt. Wesslings Fazit nach Auswertung der geophysikalischen Untersuchungen vor Ort und Datenanalyse, in aller gebotenen wissenschaftlichen Zurückhaltung formuliert: „Es ist durchaus wahrscheinlich, dass im Suchgebiet eine Struktur aus teilweise noch völlig erhaltenen und teilweise verfallenen Mauerresten und teils verschütteten und teils noch leeren Kammern besteht.“ Das Problem: Die verschiedenen Untersuchungsmethoden wie Geoelekrtische- und Georadar-Messungen zeigen Festkörper. Erst die Interpretation des Archäologen, beruhend auf viel Erfahrung und Vergleichsbildern, kann Hinweise darauf geben, ob es sich um Schutt, natürliche Felsformationen oder verschüttete Gebäudeteile handelt. Als Referenzobjekt orientierte sich Wessling an Luftbildern der ausgegrabenen Glasmanufaktur Holzen. „Es kann angenommen werden, dass das grundlegende Prinzip einer Konstruktion aus dicken massiven Mauern und im Vergleich dazu relativ schmalen Kammern doch ähnlich ist“, erklärt er. Der Archäologe kann den Münderanern aber deutliche Empfehlungen für das weitere Vorgehen geben. Gewissheit über die Strukturen lasse sich mit einer Reihe Testschnitte erlangen. Aufgrund der vorliegenden geophysikalischen Untersuchungsergebnisse könne mit einem Minimum an Testschnitten ein Maximum an Informationen gewonnen werden. Bei Testschnitten werde nur so weit in den Boden eingegriffen, bis die vermuteten Strukturen zu sehen sind. „Wir haben die Ergebnisse natürlich sofort der Unteren und Oberen Denkmalschutzbehörde zugeleitet“, erklärt Hermann Wessling, Vorsitzender des Forum Glas. Die erste Resonanz sei sehr positiv gewesen. Großes Interesse hätten auch Glashütten-Experten wie Dr. Christian Leiber und Frieder Korff gezeigt. Die Untere Denkmalschutzbehörde habe signalisiert, dass sie es begrüßen würde, wenn das Projektmanagement weiterhin beim Forum Glas liegen würde – in enger Abstimmung mit der Fachbehörde. „Nach dem ersten Fund kann man mit der Entwicklung durchaus zufrieden sein“, so das Fazit des Forum-Glas-Vorsitzenden.
Roland Wessling bei der geophysikalischen Untersuchung des Areals. Foto: NDZ
In der Aufsicht lässt sich erkennen, in welchen Bereichen sich unter der Erde mögliche Mauerreste (gelb) befinden. Foto: NDZ
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