Schutz vor Wind und Wetter: Helfer decken freigelegte Glashütten-Überreste mit Flies und Erde ab
Klein Süntel. Fleißige Männer mit Spaten, Schaufeln und Schubkarren auf dem Grabungsgelände der ehemaligen Glashütte – und das am frühen Morgen: Da fragte sich bestimmt mancher Klein Sünteler, was das nun wieder soll. Schließlich wurden die Überreste der historischen Produktionsstätte erst vor knapp zwei Wochen von englischen Studenten freigelegt. Den Grund kennt Hermann Wessling, Vorsitzender des Forums Glas Bad Münder: „Bevor es weiter geht mit diesem Projekt – was durchaus einige Monate dauern kann – ist es erforderlich, sämtliche jetzt offen liegenden Testgrabungsflächen vor Umwelteinflüssen zu schützen“, erklärt er vor Ort. Also trat Thomas John mit einem Mitarbeiter und sechs Auszubildenden von der Akademie Überlingen aus Hameln an. Die Helfer legten zunächst eine Spezialfolie auf die ausgehobenen Flächen, karrten den abseits gelagerten Bodenaushub heran und füllten damit die Grabungsstätte wieder auf. Die schwarze Gewebeplane mit den markanten grünen Linien soll zwar atmungsaktiv sein, aber die von den Archäologen freigelegten Flächen sauber halten. Sogar die Aussaat mit einem Wildblumenrasen sei vorgesehen, verrät Hermann Wessling. Bei einer Fortsetzung der Arbeit könnten die Wissenschaftler die Erde bis zur Folie relativ leicht wieder entfernen: „So bleiben die freigelegten Gebäudeteile geschützt und das ansonsten frei zugängliche Areal kann ohne Unfallgefahren wieder betreten werden.“ Wie es weiter geht mit dem Projekt, beurteilt Wessling so: „Sobald die Dokumentation der Testgrabung aus England mit einer archäologischen Einschätzung der Ergebnisse vorliegt, wird diese sowohl den Fachbehörden als auch den glasarchäologischen Experten zugeleitet. Gemeinsam mit Forum Glas wird dann eine Bewertung vorgenommen mit Empfehlungen für die weitere Vorgehensweise.“ Für alle kommenden Projektschritte müssten dann wieder Fördermittel eingeworben werden, meint der Vorsitzende. Ziel des Vorstands sei es, bis September Klarheit über die Zukunft des Projekts zu haben. Wessling zeigt sich optimistisch, weil aus heutiger Sicht „deutliche Signale auf eine Fortsetzung der Arbeit hinweisen“. Er brauche für weitere finanzielle Förderung allerdings die überzeugenden Argumente der Experten.
Von Gerhard Honig
Helfer der Akadamie Überlingen decken die freigelegten Teile der historischen Glashütte mit einem Flies und Erde ab. Damit soll die Ausgrabungsstelle vor Umwelteinflüssen geschützt werden - bis weitergegraben wird. Foto:gho
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