Britisches Archäologen-Team kommt wieder nach Bad Münder / Glasskulptur-Aufbau erst im Herbst
Bad Münder. „Erstmals ist es gelungen, den Beirat des Forums Glas zu versammeln“, freute sich Vereinsvorsitzender Hermann Wessling. Mit der Landtagsabgeordneten Petra Joumaah war eine prominente Politikerin ebenso ins Freitagscafé nach Bakede gekommen wie etwa Siegmund Graf Adelmann von der Schaumburgischen Landschaft, der Vorsitzende des Eimbeckhäuser Stuhlmuseums Jürgen Othmer, Rainer Timmermann, ehemaliger Präsident des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes, Glasexperte Franz Ohlms aus Göttingen oder der Holzmindener Kreisarchäologe Christian Leiber. Wessling konnte auf der Sitzung mit allerhand Neuigkeiten aufwarten. So müsse zwar die Fertigstellung der im Kreisel vor dem Rohmel-Center geplanten Glasskulpturen um ein halbes Jahr in den Herbst verschoben werden, da die Abstimmung mit der zuständigen Baugenehmigungs- und Verkehrsbehörde sich verzögere. Doch werde, so die gute Nachricht, die Lichtgestaltung der vier dort geplanten Schichtglassäulen von zwei Studenten des Fachbereiches Lichtdesign der Hildesheimer Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kultur (HWK) übernommen. Unter dem Motto „Denkmal aktiv – Kulturerbe macht Schule“ hatten zudem bereits im Schuljahr 2012/13 Achtklässler der KGS Bad Münder das Grabungsprojekt in Klein Süntel begleitet. Im April werden jetzt, so teilte Wessling mit, vier Jugendliche der Jugendbauhütte Stade gemeinsam mit dem britischen Archäologen-Team der Universität Canfield in einer weiteren Grabungsrunde in Klein Süntel im Einsatz sein. „Die uns bislang mitfinanzierende Bingo-Stiftung hat gebeten, das gesamte Projekt durchzuplanen. Daran arbeiten wir derzeit“, so Wessling weiter. Die Finanzierung für eine einwöchige Grabung sei jedoch gesichert. Vom Vorstandsmitglied Ute Salmen erfuhr die Runde detaillierte Fakten über die bisherigen Arbeitsschwerpunkte und Projekte – eine mündersche Erfolgsgeschichte, stellte die Runde beeindruckt fest. Zu den Stationen gehören der Glaspfad, diverse Glasausstellungen, Exkursionen, eine bundesweite Vernetzung, Forschungsarbeiten zur Glasgeschichte des Weserraums und eben die glasarchäologischen Grabungen im Garten der Seniorenresidenz in Klein Süntel. Die Beiratsmitglieder zeigten sich von den Aktivitäten sowie den Perspektiven beeindruckt. „Das muss die Landespolitik einfach zu einem Cluster machen“, forderte der ehemalige Landtagsabgeordnete Wolfgang Schultze. „Das ist etwas, dass die Landschaft gut brauchen kann. Da zeigt sich, das Weserbergland ist nicht bloß ein Radweg. Das ist kulturhistorisch wie touristisch äußerst bedeutsam“ Das sei auch die „stille Hoffnung des Forums Glas“, erwiderte Hermann Wessling. Von Christoph Huppert
Informationen aus erster Hand: Forum-Glas-Vorsitzender Hermann Wessling (v.l.) im Gespräch mit den Beiratsmitgliedern Petra Joumaah, Wolfgang Schulze und Christian Leiber. Foto: Huppert
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