Angehende Archäologen graben ii Klein Süntel nach Überresten der Glasproduktion
KLEIN SÜNTEL Und wieder der Erforschung der Geschichte der Glashütte Klein Süntel ein Stück näher: Eine Woche lang waren jetzt Studenten der Universität Cranfield in der Nähe von Oxford, an der der forensische Archäologe und ehemalige Münderaner Roland Wessling arbeitet, zu Grabungen auf dem Areal zwischen Seniorendomizil und Feuerwehrhaus Klein Süntel. Dort war vor zwei Jahren bei Bauarbeiten ein Schürkanal der von 1635 bis 1886 betriebenen Glashütte aufgetaucht, im vergangenen Jahr verdichteten sich nach den Testgrabungen durch Cranfield-Studenten die Hinweise. Vermutet werden unter dem bislang unscheinbaren grasbewachsenen Hügel zwei etwa sechs mal zwei Meter große Hallen mit einer Höhe von zweieinhalb Metern. Roland Wessling, Sohn des Forum-Glas-Vorsitzenden Hermann Wessling, bot seine Unterstützung bei der Erforschung des Areals an und wurde mit seinen Studenten im vergangenen Jahr fündig. Nach Auswertung der ersten Grabungsergebnisse wurde deutlich: Hinter der Klein Sünteler Seniorenresidenz befand sich das Zentrum der Arbeitsfläche der ehemaligen Glashütte. „Dort haben wir dann ein Dreieck nach Nordosten ausgestochen, das uns schon viel über die Mechanik der Arbeitsprozesse verraten hat, weil es dort etliche kleine Kammern gab. Genau da würden wir gerne weitergraben", erklärte Roland Wessling im vergangenen Jahr und genau dort setzte er jetzt mit den Studenten und Kollegen der Universität Cranfield wieder an. Die Hoffnung dabei: Die Grabungen sollen nicht nur ein tief gehendes und vollständiges Verstehen der Baukonstruktion und der Produktionsabläufe ermöglichen, sondern auch Rückschlüsse auf die mögliche Kegelkonstruktion zulassen. Neben den englischen Studenten ist auch Lasse Eggers aus Flegessen dabei, der sich an der TU Bergakademie Freiberg auf seinen Master im Bereich Industriearchäologie vorbereitet und sich die Grabungen in seinem Heimatort einfach nicht entgehen lassen will. Außerdem beteiligt sich eine vierköpfige „Mobile Einsatzgruppe" der Jugendbauhütte Stade. Die jungen Frauen und Männer absolvieren ein „Freiwilliges Jahr in der Denkmalpflege, lernen traditionelles Handwerk, Baukultur und Archäologie kennen. Die Leiterin der Jugendbauhütte, Eva Pfennig, informierte sich vor Ort ebenso wie zahlreiche Interessierte aus der Region, die das Angebot der „offenen Grabung" annahmen und sich über das Areal führen ließen. Wie nach den ersten Grabungen wird auch die Erweiterungsgrabung abgedeckt und zunächst wieder verfüllt - aus Sicherheitsgründen.
Erst das Foto, dann die Eintragung: Jede gefundene Scherbe, jede Besonderheit wird von den Studenten genau registriert, dann der Fundort dokumentiert. Quelle/Fotos: Hallo Sonntag
Stück für Stück, Stein für Stein wird die ehemalige Glashütte von Erde befreit. Dabei stoßen Studenten und Mitglieder der "Mobilen Einsatztruppe" auch immer wieder auf Scherben. Quelle/Fotos: Hallo Sonntag
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