Historiker Klaus Vohn-Fortagne arbeitet an einer Dokumentation
Bad Münder. Mehr als zehn Jahre ist es bereits her, dass sich Historiker Klaus Vohn-Fortagne der Thematik der fast vierhundertjährigen Tradition der Glasherstellung in der Deister-Süntel-Osterwald-Region zugewandt hat. Mit einem Praktikum in der Glashütte machte er sich mit dem Werkstoff Glas und den Abläufen seiner Herstellung vertraut und widmete sich Grundlagenstudien in regionalen Archiven. Jetzt hat das Forum Glas die Finanzierung für eine glasgeschichtliche Dokumentation gesichert. Vohn-Fortagne ist ein regional-geschichtlich erfahrener Historiker, der bereits eine Dokumentation über die heimische Stuhlindustrie verfasst hat. Jetzt wühlt er sich, wie er sagt, „durch Berge von Material“ in verschiedenen Archiven in Bad Münder, Hameln, Bückeburg und Hannover. Den ersten von zwei geplanten Bänden zur „Geschichte der Glasherstellung in der Deister-Süntel-Osterwald-Region“ möchte er bis zum Jahresende fertigstellen. „Die Quellenlage zu der Glashütte am Kleinen Süntel ist so umfangreich, dass es für ein Buch gereicht hätte“, so Vohn-Fortagne. Es habe sich dabei viel neues ergeben. So sei es sehr wahrscheinlich, dass dort zum ersten Mal Kohle statt Holz verwandt wurde, um Glas zu schmelzen, weil dieser Stoff einen besseren Brennwert hat. So seien fast alle Glashütten, die den Schwenk zur Kohle nicht geschafft haben, eingegangen. Der zweite Teil seiner Forschungen werde sich um das Verhältnis von Arbeitnehmern und Arbeitgebern drehen, „und wie die einzelnen Unternehmer versucht haben, sich Wettbewerbsvorteile zu sichern“. Auch der Münderaner Friedrich Piepho wird in dem Band Erwähnung finden. Sein Sohn Adolf Piepho hat bei einem zufälligen Aufeinandertreffen mit Hermann Wessling, Vorsitzender von Forum Glas, von einer Reise seines Vaters berichtet. „Mein Vater hat im Auftrag des Architekten Robert Dralle Maschinen für die Glasfabrik in Russland gebaut“, erzählt Adolf Piepho, den Pass seines Vaters in Händen haltend. „Dass dies möglich geworden ist, verdanken wir der Stiftung Hameln-Pyrmont der Sparkasse Weserbergland und der mit ihr eng verbundenen Niedersächsischen VGH-Stiftung“, sagt Wessling, „endlich kann unser lang gehegter Wunsch in Erfüllung gehen.“ Insgesamt 13000 Euro hat Forum Glas von den Stiftungen zur Realisierung des Projekts erhalten. „Wir sind froh, dass wir Sie unterstützen können. Ohne das Forum Glas wüssten die Menschen nichts über die lange Glas-Tradition hier vor Ort“, sagt Joachim Storch, Aufsichtsratsmitglied der Stiftung Weserbergland. von mira colic
Freuen sich auf die Dokumentation: Stephan Rakel von der Sparkasse (v.l.), Hermann Wessling, Adolf Piepho, Historiker Klaus Vohn-Fortagne und Stiftung-Aufsichtsratsmitglied Joachim Storch.
Foto: colic
Hinweis zu unseren Medienbeiträgen:
In dieser Rubrik stellen wir Ihnen unser Forum Glas e.V. durch diverse Artikel aus der regionalen Presse vor. Wir beschränken uns überwiegend auf Beiträge der Neuen Deister Zeitung (NDZ), weisen aber sehr gern darauf hin, dass viele dieser Beiträge der Redaktion in Bad Münder auch in der Deister Weser Zeitung (DEWEZET) und im Deister-Anzeiger der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ) sowie der Hannoversche Presse (HP) erschienen sind. Außerdem sind wir auch für die Audiobeiträge von Christoph Huppert und Renate Müller De Paoli in Radio Aktiv - dem Lokalsender aus Hameln - dankbar. Sie alle geben einen guten Einblick in die Entstehung und die jetzige Arbeit unseres Forums.
Möchten Sie spenden oder vielleicht Mitglied werden?
Wenn Sie unsere in der Satzung genannten Ziele unterstützen möchten, würden wir uns sehr über eine Spende von Ihnen an das gemeinnützige Forum Glas e.V. freuen. Wünschen Sie eine spezielle Verwendung, dann sprechen Sie uns gern an. Für Ihre Überweisung haben Sie beide Konten zur Wahl.
Volksbank Hameln-Stadthagen eG
Ktnr:
445 169 00
BLZ:
254 917 44
IBAN:
DE61 2546 2160 0044 5169 00
BIC:
GENODED1BMU
Sparkasse Hameln-Weserbergland
Ktnr:
809 954
BLZ:
254 501 10
IBAN:
DE622 545 0110 0000 8099 54
BIC:
NOLADE21SWB
Oder möchten Sie Mitglied werden?
Ihren Beitritt können Sie handschriftlich oder direkt per Tastatureingabe auf dem PDF-Formular
erklären und uns zusenden. Die Kontaktdaten finden sie auf dieser Seite. Wir melden uns
umgehend bei Ihnen.