Forum Glas bedankt sich bei den Auszubildenden von Ardarg Glass für den Bau der Skulptur
Bad Münder. Seit gut vier Monaten steht die Glasskulptur nun bereits auf dem Kreisel am Rohmelcenter. Einen großen Anteil an der Umsetzung haben die 13 Auszubildenden der Firma Ardagh Glass gehabt, die in wochenlanger Präzisionsarbeit die tonnenschwere Skulptur aufgebaut haben – und dafür sogar in ihrer Freizeit gearbeitet haben. Etwa 35 bis 40 Stunden hat jeder Auszubildende freiwillig außerhalb seiner Arbeitszeit mit der Herstellung verbracht. Zum Dank hat ihnen Forum Glas aus dem Projektbudget eine dreitägige Reise auf den Spuren der Glaskultur geschenkt – von Thüringen über die Oberpfalz bis in den Bayerischen Wald. Die erste Station führte die Azubis, ihren Ausbildungsleiter Detlev Hahn sowie Astrid Werner, Klaus Vohn-Fortagne und Hermann Wessling vom Vorstand Forum Glas nach Kleintettau am Rennsteig in Thüringen. Hier besichtigten sie die Produktionsstätte der Glashütte „HEINZ-Glas“, die seit 1622 in elfter Generation geführt wird und heute Spezialhersteller von Glasflakons für die Parfüm- und Kosmetikindustrie ist. Anschließend erfolgte eine ausführliche Führung durch das Europäische Flakonglasmuseum. Hier nutzten Teilnehmer der Gruppe die Möglichkeit, einen Glasflakon mithilfe von Halbautomaten herzustellen. Neben einer Vielzahl von Erkenntnissen zur Historie und der heutigen Glasproduktion wurden viele Parallelen zur Herstellung von pharmazeutischen Hohlglasartikeln festgestellt. Gemütlich ließ die Gruppe den Tag mit einem urigen Hüttenabend ausklingen – mit einer bayerischen Brotzeit inmitten der Produktionshalle, zwischen den Hafenöfen in der Glashütte „Lamberts“ in Gesellschaft des Inhabers Hans Reiner Meindl. Gut gestärkt und hoch motiviert versuchten sich einige der Auszubildenden am Hafenofen, aus dem sie Glasfarbproben zogen, „Zapfen ziehen“ genannt. Anhand dieser Probe prüft der Schmelzmeister abends, ob der Farbton für die Mundblasfertigung am darauffolgenden Morgen richtig ist, sonst muss er das Gemenge (Rohstoffgemisch) noch behutsam verändern. Auf dem Programm des zweiten Tages stand die Betriebsbesichtigung der Glashütte „Lamberts“, in der mundgeblasene Glaszylinder produziert werden. Hier bekam die Gruppe auch einen Einblick in die Herstellung von farbigen Flachglasscheiben – ganz ohne die Verwendung moderner Produktionstechnik. „Lamberts“ fertigt nahezu konkurrenzlos Farbglas für Kunst und Architektur weltweit. Über Weiterbildungsmöglichkeiten zum Industriemeister Glas und Glashüttentechniker informierte Hans Wudy, Leiter der Glasfachschule Zwiesel, die Auszubildenden. Den Abschluss des Besuches bildete eine Führung durch alle Abteilungen der Schule inklusive der schuleigenen Glashütte. Den Abend verbrachte die Reisegruppe aus Bad Münder in der Glasmanufaktur des „Glasscherben Köck“. Nach einem kurzen Besuch des hauseigenen Wald-Glas-Gartens bekamen die Gäste eine zweistündige Kombination aus Kabarett und Mundblaskunst von den Inhabern Erhard und Florian Köck zu sehen. Sie stellen Glasunikate für wahre Glasliebhaber her. Nach alter Glasmachertradition wird jedes Glas mundgeblasen, frei geformt und feuerveredelt. Am letzten Tag ging es zum Staatlichen Glasmuseum Frauenau. Der Rundgang wurde von der Museumsdirektorin Karin Rühl geführt und verlief chronologisch durch die einzelnen Glasepochen von der Antike bis ins heutige Zeitalter. Die Einrichtung hat es sich seit der Gründung 1975 zur Aufgabe gemacht, nicht nur die bayerisch-böhmische Glastradition darzustellen, sondern auch die weltweite Kultur- und Kunstgeschichte des Glases. Seit 2010 bilden 23 große Skulpturen rund um das Museum den einzigen Glasskulpturenpark in Europa, das Ergebnis eines internationalen Glaskunst-Wettbewerbs. Auf dem Heimweg besuchte die von vielen Eindrücken begeisterte Reisegruppe noch den „Gläsernen Wald“ am Fuße der Burgruine Weißenstein in Regen. red
Azubi Dominik Szesny hat mit der Glasmacherpfeife einen glühenden Glastropfen aus dem Schmelzofen entnommen, der beim Herunterfließen gerade vom Auszubildungsleiter Detlev Hahn abgeschnitten wird. In der Glashütte Lamberts darf Auszubildender Ole Albring, angelernt vom Schmelzmeister, eine sogenannte Farbglasprobe ziehen („Zapfen ziehen“).
Foto: pr
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