Projekt in Klein Süntel wird von Bingo-Umweltstiftung gefördert
Klein Süntel. Nach ersten Testgrabungen im Mai 2013 haben im vergangenen Frühjahr angehende Archäologen und Teilnehmer der Jugendbauhütte Stade nach der ehemaligen Glashütte Klein Süntel gesucht. Und im August sollen die archäologischen Untersuchungen weitergehen. Die Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung stellt Forum Glas 11000 Euro für Grabungen und ein internationales glasarchäologisches Symposium zur Verfügung. Dadurch sollen detaillierte Kenntnisse über die baulichen Strukturen der ehemaligen Glasmanufaktur im Erdreich gewonnen und mit einem internationalen Expertenteam analysiert werden. Der Landschaftsverband Hameln-Pyrmont ergänzt diese Förderung mit 1500 Euro. Vom 2. bis 9. August wird ein Team von voraussichtlich zwölf Archäologie-Studenten der britischen Cranfield University unter Leitung ihres Dozenten Roland Wessling ihre Arbeit fortsetzen. Zum Ende der Grabung werden Glasarchäologen aus Österreich, den Niederlanden und Deutschland die Funde des Teams sowie die Strukturen im Boden in Augenschein nehmen und mögliche Schlussfolgerungen diskutieren. Außerdem werden sie Erkenntnisse aus ihrer eigenen Forschung vorstellen. Stiftungsgeschäftsführer Kar- sten Behr ist sich sicher, „dass die zusätzliche Einbindung deutscher und internationaler Experten zur umfänglichen Beurteilung der Funde und des Grabungsfeldes beiträgt, und für eine entsprechende Verbreitung der Grabungsergebnisse in Fachkreisen sorgt“. In der um 1620 gegründeten Glashütte wurde bereits im selben Jahrhundert erstmalig Kohle aus dem umliegenden Bergwerk in Klein Süntel zum Schmelzen des Glasgemenges verwendet. Sie blieb mit Unterbrechungen bis 1886 in Betrieb. „Sie war offensichtlich eine der ersten Glashütten zumindest in ganz Niedersachsen, die Kohle als Energie bei der Glasschmelze einsetzte“, vermutet Hermann Wessling, Vorsitzender des Forum Glas, aufgrund der glasgeschichtlichen Quellenforschung des münderschen Historikers Klaus Vohn-Fortagne. Die weitere archäologische Forschung sei unbedingt notwendig, weil die vorhandenen Informationen über Bauweise und Stand dieses Hütten-Typs bislang unzureichend seien. Vor Entdeckung der Kohle als Brennstoff wurden Unmengen von Holz für die Glasherstellung verbraucht, sodass die Glashütten weiterwandern mussten, wenn der Wald in ihrer Umgebung abgeholzt war. red
Die erfolgreiche Arbeit der Studenten aus Cranfield bei der archäologischen Suche nach der Glashütte in Klein Süntel wird im August fortgesetzt. Foto: jhr
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