Mitglieder der Jury „Ideenwettbewerb“ sondieren Vorschläge zur Grabungsfläche Klein Süntel
Von Christoph Huppert
BAD MÜNDER. Die Teilnehmer waren allesamt hochkarätig. Unter dem Vorsitz des Landesarchäologen Dr. Henning Haßmann tagten sieben Jurymitglieder zum Thema „Ideenwettbewerb zur Gestaltung der Grabungsfläche Klein Süntel“ im münderschen Hotel Kastanienhof. Neben Haßmann mit dabei: Bürgermeister und GeTour-Chef Hartmut Büttner, Karsten Behr, der Geschäftsführer der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung, Petra Wegener vom Verein Weserbergland Tourismus, Dr. Gesa Snell als stellvertretende Vorsitzende des Forums Glas sowie Dr. Katrin Holthaus vom Industriemuseum Glashütte Gernheim und Dr. Jürgen Othmer vom Eimbeckhäuser Stuhlmuseum. Vier namhafte, in kulturtouristischen Themenstellungen erfahrene Agenturen – zwei aus Hamburg sowie je eine aus Bonn und Hannover – präsentierten einen Nachmittag lang ihre Vorstellungen von einer möglichen Nachnutzung der Grabungsfläche der alten Glashütte. „Storytelling“, aus Geschichte Geschichten machen, so lautete ein möglicher Ansatz. „Es geht darum, den Bereich nicht nur für Fachleute, sondern auch für den Normalbürger aufzuschließen“, so der Forum Glas-Vorsitzende Hermann Wessling. „Wir haben hier einen sensationellen Befund, der sich freilich nicht alleine erklärt und auch nicht an der Hauptstraße liegt, das macht es zu einer echten Herausforderung“, so der Landesarchäologe Haßmann. Die Vorschläge der Agenturen hätten gezeigt, dass hier viel Potenzial vorhanden sei. Eine Machbarkeitsstudie könne „durchaus gute Ergebnisse bringen.“ Vier Stunden lang ließen sich die Jurymitglieder über verschiedene Varianten informieren. „Das hat uns viele Impulse bei der Entscheidungsfindung gegeben“, so Hermann Wessling. „Die Lage, die Aussicht, eine Anbindung von Wanderwegen, die Formen möglicher Gastronomie, alles das soll und wird bedacht werden“, so auch die Museumsexpertin Gesa Snell. „Überaus informativ und spannend“, stellte auch Thorsten Hecht, der Inhaber der Seniorenresidenz neben der Grabungsstelle, fest. „Wir haben heute Minimal- und Maximallösungen kennengelernt“, so der 45-Jährige. Ihn beeindruckte vor allen die Virtual-Reality-Variante, bei der Inhalte per Handy direkt vor Ort abgerufen werden können. „Das ist sicherlich für junge Leute hochinteressant.“ Auch die seit 1981 in den Räumen der Seniorenresidenz vorhandenen Ausstellungsstücke könnten ergänzt werden, so Hecht. „Eine Draufsicht schaffen per Glasabdeckung und die großartige Aussicht einbinden. Das wäre eine weitere Möglichkeit“, so Wessling. „Insgesamt viel Potenzial, eine große Bandbreite von Möglichkeiten“, stellte auch Jürgen Othmer fest. Alles das müsse jetzt erst einmal sacken und diskutiert werden, so die Jurymitglieder. Erst in einer Woche soll in Beirat und Vorstand die Entscheidung darüber fallen, wie die Grabungsstelle in Klein Süntel künftig genutzt werden soll, ob und wie das dort aus der Vergangenheit zutage Geförderte als Beispiel für die Glasregion Weserbergland für kulturtouristische Ziele erschlossen werden kann. Alle sind sich jedoch darüber einig, dass die Chance, hier direkt vor Ort die Glasgeschichte der Region neu zu erzählen, genutzt werden muss.
Gut gelaunt: Jury- und Vereinsmitglieder nach den Präsentationen der Agenturen. Foto: Huppert
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