Unsere Region im nördlichen Weserbergland hat eine fast 400 jährige Tradition der Glasherstel-
lung. Ihre kulturgeschichtliche Entwicklung und Bedeutung den Bürgern und Gästen unserer Region bewusst zu machen, ihnen die Vielfalt der kreativen Gestaltungmöglichkeiten mit Glas zu vermitteln und Begegnungen mit historischer und moderner Glaskunst zu ermöglichen, das ist das Ziel des im Jahr 2006 gegründeten Trägervereins für diese Aktivitäten. Wir laden Sie ein, sich hier über unsere Arbeit und aktuellen Projekte zu informieren.
Von Christoph Huppert BAKEDE. Es war eine spektakuläre Premiere. Nicht nur für die Bakeder St. Nicolai-Kirche, sondern für ganz Niedersachsen. Auf Einladung des münderschen Forum Glas stellten die Musiker Olaf Pyras und Marcel Quappen aus Nordhessen eine Kombination außergewöhnlicher Klänge auf gläsernen Instrumenten vor. Das einzigartige Konzert im Ambiente der Ausstellung der nur noch kurz in St. Nicolai zu sehenden Glas-Kabinettscheiben war restlos ausverkauft. „Die Resonanz übertrifft alle unsere Erwartungen“, kommentierte dann auch ein sichtlich überraschter Hermann Wessling den Ansturm. Vor dem Altar waren das von den Gebrüdern Rolf und Ludger Wiemers aus dem Kreis Höxter geschaffene Glasglockenspiel und die gläsernen Röhren des „Glarophons“ aufgebaut. „Wir wollten etwas anderes schaffen als den bekannten Glasmusiksound, diese typische Sphärenmusik“, erklärt Rolf Wiemers. Der 69-jährige frühere Glaskunsthandwerker hat das „Glarophon“ in der Glashütte Clausthal-Zellerfeld herstellen lassen. „Damit können warme satte, bassähnliche Klänge als Ergänzung zum hellen, zerbrechlich klingenden Glasglockenspiel erzeugt werden.“ Klanglich abgestimmt hat das alles sein zwölf Jahre jüngerer Bruder Ludger, ein gelernter Orgelbauer. „Die Röhren werden solange abgeschnitten und abgeschliffen, bis der Ton exakt stimmt“, erläuterte der. Das Glockenspiel umfasst zweieinhalb Oktaven. „Größere und kleinere Glasglocken können technisch nicht gefertigt werden“, so die Instrumentenbauer. Mit der Komposition „Glarofive“ von Olaf Pyras begann der eindrucksvolle Konzertabend, bei dem das Duo neben Eigenkompositionen auch die bekannte, 1888 entstandene „Gymnopedie“ von Erik Satie, den „Rain Dance“ von Alice Gomez aus dem Jahr 1984 und Chick Coreas „Children. Song 7“ vorstellten. „Phasing Music“ nach Steve Reich ließ den Abend ausklingen. „Vor allem die ,minimal music‘ von Satie und Reich ist besonders gut für diese Instrumente geeignet“, so Pyras. „Aber eigentlich kann man jede Musik darauf spielen“, ergänzte Marcel Quappen. Besonders eindrucksvoll sei auch die Kombination von Glockenspiel, Orgelmusik und Bassbegleitung auf dem „Glarophon“. „Das ist Musik zum Ohren öffnen, wie Reich es seinerzeit genannt hat“, sagt der 30-jährige Musiker und Pädagoge. Inmitten des Konzertes dann der gelungene Auftritt der Grundschüler, die tags zuvor ihren Auftritt in einem mehrstündigen Workshop erarbeitet hatten. Strahlende Gesichter und ein donnernder Applaus ließen die kleinen Glasglockenspieler dann doch etwas verlegen werden. Leider wird das Konzert ein einmaliges, dafür sicherlich unvergessliches Erlebnis bleiben. „Es war der krönende Abschluss der Glaskunstausstellung in dieser Kirche“, so der Initiator der Veranstaltung, der Vorsitzende des Forum Glas, Hermann Wessling. In diesem Jahr werden nach zehnjähriger Ausstellungsdauer die Glas-Kabinettscheiben das Kirchenschiff von St. Nicolai wieder verlassen.
Olaf Pyras (r.) und Marcel Quappen gestalten am Glasglockenspiel ein außergewöhnliches Konzerterlebnis. Fotos: Huppert
Grundschüler stellen vor, was sie im Workshop gelernt haben. Fotos: Huppert
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