Abschlussbericht zur Grabung an der ehemaligen Glashütte Klein Süntel vorgestellt
Von Patricia Szabo
BAD MÜNDER. 52 200 Euro von der Deutschen Denkmal-Stiftung, zudem 54 700 Euro EU-Fördergelder – mit dieser Geldspritze konnte das Forum Glas die wissenschaftlichen Grabungen zur Glashütte Klein Süntel und die anschließende Auswertung der Funde finanzieren. „Ohne entsprechende Gelder hätte man nicht so umfangreich forschen können“, machte der Forum-Glas-Vorsitzende Hermann Wessling bei der Jahresversammlung noch einmal deutlich. Nun seien die Fördergelder aber aufgebraucht und es werde an einem neuen Konzept gearbeitet, um auch für die Gestaltung des Geländes der ehemaligen Hütte Förderung einwerben zu können. Der plötzliche Tod des verantwortlichen Archäologen Peter Steppuhn vor einem Jahr hat die Mitglieder des Forum Glas tief getroffen. Die Förderperiode habe aufgrund der tragischen Umstände verlängert werden können. Vielleicht der älteste Rauchgaskegel in der Region
Einen Großteil der Arbeiten in der Dokumentation und Auswertung der Funde hat Klaus Vohn-Fortagne übernommen. Er stellte den Mitgliedern in seinem Abschlussbericht vor, was die ausgegrabenen Fundamente über die Geschichte der Glashütten in Klein Süntel verraten. Die Arbeit habe sich gelohnt, denn nach derzeitigen Erkenntnissen handelt es sich bei den freigelegten Mauern um die Schürkanäle eines Rauchgaskegels mit einem Durchmesser von 18 Metern – und damit vielleicht sogar um eine kleine Sensation, denn: Bestätigt sich die auf den Zeitraum 1821 bis 1886 datierte Nutzung wäre es der bislang älteste Rauchgaskegel im mittleren Weserbergland.Nicht alle Funktionen des Baus seien bislang geklärt, sagte Vohn-Fortagne. Er verwies dabei auf die Pfosten, die an mehreren Stellen der untersuchten Glashütte gefunden wurden. Einen Aufschluss über ihre Funktion könnten weitere Untersuchungen liefern. Gefunden wurden zudem einige wenige vollständige Glasflaschen, die in geschlossene Formen geblasen wurden.Doch warum entwickelte sich Klein Süntel überhaupt zu einem bedeutenden Ort der Glaserzeugung? Grundlegend hierfür seien die günstigen Voraussetzungen für die Gründung von Glashütten gewesen: „Die ausgedehnten Wälder und die Vielfalt der vorkommenden Bodenschätze Steine, Kalk, Sand und Ton, die massenhaft für die Glasherstellung benötigt wurden“, führt der Abschlussbericht auf. „All diese Rohstoffe waren in unmittelbarer Nähe der Glashütten vorhanden“, erinnert Vohn-Fortagne.Wie geht es an der Grabungsstelle weiter? Weil die Bausubstanz Wind und Wetter ausgesetzt ist, sei das Grabungsgebiet mit einer Abdeckung geschützt worden. Die zukünftige Gestaltung beschäftigt den Vorstand. „Wir sind der Meinung, dass diese Glashütte regional bedeutsam ist und deswegen sichtbar bleiben sollte“, sagte Wessling. Für eine dauerhafte Präsentation wünsche sich das Forum Glas daher eine Lösung zu niedrigen Kosten, wie etwa beschriftete Tafeln, die den Fund erklären.
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