Susanne Würmells Glasharfenkonzert als klangvoller Auftakt zum Lichterfest 2019
Von Christoph Huppert
BAD MÜNDER. Schon der Auftakt berührte die Herzen der Zuhörer im voll besetzten Martin-Schmidt-Konzertsaal. Eine Woche lang hatten zehn Schüler aus allen münderaner Grundschulen in einem nachmittäglichen Workshop sich auf diesen Moment vorbereitet. Unter der Leitung der Musikpädagogin und Glasharfenistin Susanne Würmell erklang nicht nur ein gelungenes „Summ, summ, summ“, sondern auch die Melodie von Beethovens „Ode an die Freude“. Der nachfolgende Programmteil gehörte ebenfalls den Grundschülern. Schulleiter Christoph Schieb zeichnete die ausgelosten Gewinner eines Glas-Quiz-Wettbewerbes aus. 44 Einsendungen aus allen vier Grundschulen hatte es auf den sechs Fragen beinhaltenden Fragebogen gegeben. Teils selbstbewusst, teils verlegen nahmen die jungen Gewinner Mika-Joel Heuer, Marvin-Luca Bohl, Carlos Ketelhut, Elias Mährlein und Tim Pohl auf der Bühne ihre 89 Euro teure Glas-Stele samt Urkunde in Empfang. Dann aber schlug Würmells große Stunde. Sie präsentierte nicht nur ein mit Ohrwürmern gefülltes Programm, sondern gab zu jedem ihrer Titel auch eine kleine musikhistorische Erläuterung. Ankündigungen, die vom dankbaren Publikum durchweg mit „Ahhh“ und „Ohhh“ quittiert wurden. Aus 43 mundgeblasenen und von der Musikerin in einer Glashütte im bayerischen Wald selbst handgeschliffenen Kristallgläsern besteht ihr Instrument, das auch durch eine sehr feinfühlige Tonabmischung ihrer Assistentin Inge Bach exzellent in Szene gesetzt wurde. So erklangen der „kleine grüne Kaktus“ der Comedian Harmonists und Edith Piafs „Hymne an die Liebe“ ebenso wie Astor Piazollas Tango-Klassiker „Libertango“ und selbst Rocknummern wie „When I´m 64“ und „Let It Be“ der Beatles zeigten sich überaus soft-rockig in neuem Klanggewand. Ein weiterer Programmteil war dem Erfinder der Glasharfe, dem 1906 geborenen und im Zweiten Weltkrieg umgekommenen Erich Nauwerck, gewidmet. Auf Nauwercks 1929 geschaffenem und von Würmell in Berlin wiederentdecktem Instrument spielte die Musikerin das Gebet aus dem Freischütz, so wie Nauwerck es vor genau 90 Jahren zum ersten Mal in der Öffentlichkeit vorgeführt hatte. Ein musikgeschichtlich bewegender Moment und eine denkwürdige Premiere dieses zum Klang wiederbelebten und von Würmell restaurierten Instruments.
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