Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt die Sicherung der historischen Anlage
Von Jens Rathmann
KLEIN SÜNTEL. Eine erfreuliche Nachricht kurz vor Ostern: Für die weitere Erforschung der historischen Glashütte in Klein Süntel wird die Deutsche Stiftung Denkmalschutz erneut Gelder zur Verfügung stellen. Bereits 2016 und 2017 hatte die Stiftung die Arbeiten in Klein Süntel mit namhaften Beträgen gefördert. Dabei ging es um die archäologischen Untersuchungen und ihrer Auswertung, für die mehr als 110 000 Euro Unterstützung in das Projekt flossen. Die Ergebnisse ließen nicht lange auf sich warten: „Einer von acht Glashüttentürmen weltweit macht die Anlage in Bad Münder nahezu einzigartig“, kann die Deutsche Stiftung Denkmalschutz inzwischen verkünden und weitere 25 000 Euro für das archäologische Projekt der denkmalgeschützten Glashütte in Klein Süntel reservieren. Das Geld soll für bauliche Sicherungsmaßnahmen verwendet werden – und der Forum-Glas-Vorsitzende Hermann Wessling schon in den nächsten Tagen den Förderbescheid in Händen halten. „Auf diese Weise leistet die DSD ihren Beitrag zur Planungssicherheit für die Bauherren, ihre Architekten und hochqualifizierten Handwerksbetriebe, um gerade in der derzeitigen Situation wichtige Arbeitsplätze erhalten zu helfen“, teilt die Stiftung mit. Die Glashütte Klein Süntel gehört zu den über 430 Projekten, die die private DSD dank Spenden, Erträgen ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie Glücksspirale allein in Niedersachsen fördern konnte. Auf das mündersche Vorhaben fiel wiederholt die Wahl, weil dort erstmals die Gelegenheit besteht, auf professionell-archäologischem Wege nicht nur die Reste des Rauchgaskegels und weiterer Nebengebäude freizulegen und zu erforschen, sondern schrittweise die Gesamtkonstruktion sichtbar und für Anwohner, Fachleute und Touristen erlebbar zu machen. Dafür setzt sich das Forum Glas mit Nachdruck und viel Engagement ein – auch, weil seit dem neunten Jahrhundert die Region europaweit eine Bedeutung als Glashütten-Landschaft hat. Die Besonderheit der Glashütte Klein Süntel lag darin, dass die Anlage über einen Rauchgaskegel verfügte. Nur vier Glashüttentürme in England und einer in Frankreich sind neben zwei weiteren im mittleren Weserraum weltweit erhalten. „Mit der Glashütte Klein Süntel besitzt die Glasregion Weserbergland ein überaus wichtiges und nahezu einzigartiges Kulturdenkmal von überregionaler Bedeutung für die Geschichte der Glaserzeugung im 18. und 19. Jahrhundert“, hatte der mittlerweile verstorbene Lübecker Glasarchäologe Dr. Peter Steppuhn nach seinen Grabungen in Klein Süntel festgehalten.
Das Areal der Glashütte ist nach den Grabungen genau dokumentiert worden. Anschließend wurde es gesichert - mit den Mitteln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz soll diese Sicherung nun weiter verbessert werden.
Dr. Christian Leiber (l.) und Klaus Vohn-Fortagne sichten die bei den Grabungen gefundenen Glasstücke. Fotos: Rathmann
Ein Audiobeitrag zu diesem Ereignis von Christoph Huppert für den lokalen Radiosender Radio Aktiv (www.radio-aktiv.de)
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